Geistliches Wort Dezember-Januar


Liebe Gemeindeglieder in Johannesgemeinde und Bethlehemsgemeinde,
in Dreieinigkeitsgemeinde und Petrusgemeinde,
liebe Freunde,
„Aus der Armut eines Stalles drang ein gutes, warmes Licht, und wir sehn, wie in der Stille eine neue Zeit anbricht,“ so wird es der Chor am Heiligen Abend in Rabber singen. Wilfried Juhre hat in diesem Lied etwas vom Geheimnis der Weihnacht eingefangen und auch Friedrich Henrichs Holzarbeit auf dem Titelblatt (siehe oben) spiegelt etwas davon wider.
„Und wir sehn.“ Was die, die dabei waren, wohl gesehen haben? Wahrscheinlich erst einmal nichts anderes als die Armut eben dieses Stalles. Aber die Botschaft der Engel hatte ihnen die Augen für mehr geöffnet: „Fürchte dich nicht, du hast Gnade bei Gott gefunden,“ hatte Maria gehört. „Siehe, du wirst schwanger werden und einen Sohn gebären … und er wird König sein über das Haus Jakob in Ewigkeit.“ Und die Hirten wussten: „Euch ist heute der Heiland geboren, … in Windeln gewickelt und in einer Krippe liegen.“
„Und wir sahen seine Herrlichkeit“, wird später der Evangelist Johannes schreiben, „eine Herrlichkeit als des eingeborenen Sohnes vom Vater.“
Die Herrlichkeit Gottes in der Armut eines Stalles! Da fängt er an, der „fröhliche Wechsel,“ den ein Liederdichter aus alter Zeit in die unnachahmlichen Worte gefasst hat „Er wechselt mit uns wunderlich: Fleisch und Blut nimmt er an und gibt uns in sein‘s Vaters Reich die klare Gottheit dran.“
„Er wird ein Knecht und ich ein Herr“ – was am Kreuz dann zum Ziel gekommen ist, nämlich dass der ewige Gottessohn meinen und deinen Tod auf sich nimmt, damit wir durch unser Sterben hindurch sein ewiges Leben haben, das fängt hier – in der Armut ein Stalles – an.
Dass das gute, warme Licht dieses geradezu unglaublichen Vorganges Sie auch in dieser Weihnachtszeit anleuchtet und sie so wieder werden, was Sie seit ihrer Taufe sind, nämlich Gotteskinder, das wünsche ich Ihnen von Herzen.
So grüße ich sie auch im Namen von Pfarrer Heicke und Vikar Reinecke,
Ihr Pfarrer Bernd Reitmayer