Jesus spricht: Ich bin das Licht der Welt. Wer mir nachfolgt, der wird nicht wandeln in der Finsternis, sondern er wird das ewige Leben haben.
Liebe Gemeindeglieder und Freunde der Gemeinde,
als wir im Frühjahr im Rückenwind-Team den Gottesdienst zum Thema Gemeindebilder geplant haben, da haben wir ganz besonders über dieses Bild diskutiert. Die Frage war: Geben wir diesem Jesuswort den Vorzug, in dem er sagt, dass er das Licht der Welt ist – oder lieber dem aus Matthäus 5,14, wo er sagt: „Ihr seid das Licht der Welt“?
Dabei wurde uns klar, dass beides zusammengehört. Klar, besonders in der dunklen Jahreszeit erleben wir wieder, wie wichtig das Licht für uns ist und was für ein Glück, dass wir es einfach so anschalten können. Und auch, welche Kraft das Licht hat – eine einzige kleine Kerze kann einen ganzen Raum erleuchten, verändert die Atmosphäre des Raums völlig, schenkt Geborgenheit, gibt Orientierung.
In diesem Sinn ist erstmal Jesus unser Licht. Er macht es in unserem Leben hell, grade da, wo es besonders dunkel ist, wo wir traurig sind, einsam oder verletzt. Weil er uns kennt und weiß, wo wir sein Licht brauchen.
Aber auch das andere stimmt: Wir Christen sind selber Licht! Das traut Jesus uns zu: dass wir Licht spenden, genauso wie er. Dass wir als Christen den Heiligen Geist haben. Der macht uns fähig, selbst zu leuchten, anderen Licht zu bringen: durch Besuche in dunklen, einsamen Stunden, durch Gebete in ausweglosen Situationen, durch tatkräftige Hilfe in hilflosen Momenten, durch zugesprochene Vergebung, Beistand in Angst und vieles mehr.
Wir haben uns am Ende entschieden, im Rückenwind-Gottesdienst beide Jesus-Worte zu verwenden. Denn das ist Gemeinde: Bei Jesus, im Hören auf sein Wort, Licht tanken. Und das Licht dann weitergeben in die Welt.
Schöne, gemütliche Stunden mit Licht trotz dunkler Jahreszeit, im wörtlichen wie übertragenen Sinn, wünscht
Johannes Heicke